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So wird Berlin zu einer weltweit führenden Wissenschaftsmetropole

10.02.2023 / Berlin Research 50 legt wissenschaftspolitisches Positionspapier zur Berlin-Wahl vor

Kurz vor der Wiederholungswahl des Berliner Abgeordnetenhauses am 12. Februar 2023 haben die in Berlin Research 50 (BR50) zusammengeschlossenen außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Hauptstadt ein Positionspapier vorgelegt. Sie formulieren darin wissenschaftspolitische Forderungen an die künftige Landesregierung, um Berlin zu einer weltweit führenden Wissenschaftsmetropole auszubauen.

In ihrem Papier nennt BR50 Vielfalt, Dichte und Exzellenz der Forschungseinrichtungen sowie die strategische Zusammenarbeit mit den in der Berlin University Alliance (BUA) zusammengeschlossenen Universitäten als entscheidenden Standortfaktor für die Hauptstadt. Diese Stärke müsse in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat und an Hand konkreter Ziele und Maßnahmen ausgebaut werden, um die Wissenschaftsstadt Berlin und die Region Berlin-Brandenburg als Forschungsstandort weiter voranzubringen.

Es gelte, bestehenden Kooperationen zwischen den außeruniversitären Einrichtungen und mit den Universitäten, Hochschulen und der Charité zu intensivieren und die wichtige Rolle der Einstein Stiftung in der institutionenübergreifenden wissenschaftlichen Zusammenarbeit zu stärken. Für die Metropolregion Berlin-Brandenburg gehe es vor allem darum, international die besten Köpfe zu gewinnen, Rahmenbedingungen für exzellente Forschung zu sichern und die Vielfalt der Wissenschaft anzuerkennen und zu fördern.

Die BR50-Einrichtungen haben in ihrem Papier neun zentrale Punkte für die außeruniversitäre Forschung benannt, die der künftige Senat auf Landes- und Bundesebene adressieren sollte:

  1. Gemeinsame Berufungen und die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen vereinfachen und fördern.
  2. Internationale Vernetzung, Diversität und Karriereoptionen stärken, um in der globalen Wissenschaftsökonomie bestehen zu können.
  3. Leitungen von Nachwuchsgruppen an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen die gleichen Rechte geben.
  4. Infrastruktur für exzellente Forschung fördern.
  5. Eine angemessene räumliche Unterbringung der Forschung sichern.
  6. Tierexperimentelle Forschung offen kommunizieren und Alternativen aufbauen.
  7. Kleine, individuelle und interdisziplinäre Forschungsvorhaben ausbauen und fördern.
  8. Metropolregion Berlin-Brandenburg als gesunden Lebensraum ausbauen.
  9. Rahmenbedingungen für Spin-offs aus der Wissenschaft verbessern.

„Die Forschung in Berlin ist außerordentlich vielfältig und innovativ. Damit kann Berlin glänzen, und BR50 macht den Anteil der außeruniversitären Einrichtungen daran sichtbarer als je zuvor“, sagt Thomas Sommer vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft., stellvertretender Vorstandsvorsitzender von BR50 und Koordinator der Unit Lebenswissenschaften „Wir wollen die Vernetzung der Forschenden über alle institutionellen und fachlichen Grenzen hinweg stärken. Interdisziplinarität ist eine Voraussetzung für exzellente Wissenschaft.“

„Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen“, so Michael Hintermüller, Vorstandsmitglied von BR50 und Koordinator der Unit Technik- und Ingenieurwissenschaften und Direktor des Weierstraß-Instituts für Angewandte Analysis und Stochastik im Forschungsverbund Berlin: „Mit BR50 können wir Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz und Quantentechnologie, Technologiesouveränität, Gesundheit, Klimawandel und Biodiversität gemeinsam voranbringen – indem wir die Synergien der Berliner Forschungseinrichtungen viel besser als zuvor nutzen.“

„Um Berlin zu einer weltweit führenden Wissenschaftsmetropole zu machen, brauchen wir neue Programme, die für noch mehr Diversität in den Wissenschaften sorgen, mit denen wir Spitzenforschende aus der ganzen Welt für unsere Stadt gewinnen“, sagt Ulrich Panne, BR50 Vorstandsmitglied und Koordinator der Unit Naturwissenschaften und Präsident der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). „Und es müssen geeignete Rahmenbedingungen für State-of-the-Art-Labore und IT-Infrastrukturen geschaffen werden, die gemeinsam von allen hier ansässigen Forschungseinrichtungen genutzt werden können.“

„Wissenschaft und Wissenschaftspolitik brauchen den Schulterschluss. Nur so entstehen Verständnis und Vertrauen – notwendige Grundlagen für Investitionen, Innovationen und Visionen“, betont Jutta Allmendinger, Vorstandsvorsitzende und Koordinatorin der Unit Sozial- und Geisteswissenschaften von BR50 und Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). „BR50 ist ein fester Brückenkopf und ermöglicht damit eine Wissenschaftspolitik, die national und international zum Wohle von Wissenschaft und Gesellschaft wirkt und ein starkes Zeichen für die Wissenschaftsmetropole Berlin setzt.“

Das BR50-Positionspapier finden Sie hier.

Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center

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