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Am meisten zitiert – und einflussreich

15.11.2022 / Sofia Forslund, Friedemann Paul und Nikolaus Rajewsky gehören zu den meistzitierten Forschenden 2022. Das Unternehmen Clarivate erstellt jedes Jahr das Ranking besonders einflussreicher Forscher*innen. Research.com listet außerdem Klaus Rajewsky als einen der besten Wissenschaftler weltweit.

Die Liste der „Highly Cited Researchers“ identifiziert Forschende, die besonders großen Einfluss auf ihrem Fachgebiet haben. Dabei orientiert sich das Ranking an der Häufigkeit, mit der Kolleg*innen die jeweiligen Studien zitieren. Eingeschlossen werden zunächst die Studien, die in den vergangenen zehn Jahren in der Datenbank „Web of Science“ nach Fachgebiet und Veröffentlichungsjahr am meisten zitiert wurden – und zwar der oberste Prozentpunkt. Doch die Expert*innen der Bibliometrie und Datenwissenschaft des US-Unternehmens Clarivate Analytics geben sich nicht mit den Zahlen zufrieden, sie kombinieren die quantitative mit der qualitativen Analyse und stellen so ein „Who is Who“ der Forschung zusammen. Seit 2022 arbeitet Clarivate zudem mit „Retraction Watch“ zusammen. Gemeinsam haben sie die qualitative Analyse erweitert, um möglichem Fehlverhalten in der Forschung Rechnung zu tragen.

In diesem Jahr stehen 6.938 Forscher*innen aus fast 70 Ländern auf der Liste.
Die meisten von ihnen arbeiten in den Vereinigten Staaten von Amerika (2.764), gefolgt von Wissenschaftler*innen aus China (1.169), dem Vereinigten Königreich (579) und Deutschland (369) – wie Dr. Sofia Forslund, Professor Friedemann Paul und Professor Nikolaus Rajewsky.

Darüber hinaus hat Research.com das Ranking „Best Scientists in the World 2022“ veröffentlicht. Das Unternehmen listet Professor Klaus Rajewsky unter den Top 500 weltweit und sieht ihn auf Platz 15 in Deutschland. Dieses Rankings basiert auf Daten, die im Dezember 2021 mithilfe des Microsoft Academic Graph erhoben wurden.

Über unsere Wissenschaftler*innen

Dr. Sofia Forslund ist Nachwuchsgruppenleiterin am Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Centers. Die datenbasierten Modelle der schwedische Bioinformatikerin zeigen, wie wir uns gemeinsam mit unserem Mikrobiom im Darm in Richtung Gesundheit oder Krankheit entwickeln.

Professor Friedemann Paul ist Direktor des Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Centers. Sein Team ist klinische Neuroimmunologie spezialisiert, es konzentriert sich darauf, Therapeutika und Diagnostik für Krankheiten wie Multiple Sklerose zu verbessern. Während der Pandemie hat es auch begonnen, das Post-COVID-19-Syndrom zu erforschen.

Professor Nikolaus Rajewsky ist Systembiologe. Er will Krankheiten bereits erkennen, wenn sie in den Zellen entstehen und sie bekämpfen, bevor sie Schaden anrichten. Um der zellbasierten Medizin in Berlin und in Europa zum Durchbruch zu verhelfen, knüpft der Systembiologe Netzwerke auf allen Ebenen. Er ist der Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Centers (MDC-BIMSB) und leitet dort die Arbeitsgruppe „ Systembiologie und genregulatorische Elemente“.

Professor Klaus Rajewsky hat Standardmethoden etabliert, um Genfunktionen und Krankheiten wie Krebs zu erforschen und trägt bis heute zum Verständnis antikörperbildender B-Zellen bei. Am Max Delbrück Center untersucht sein Team das Entstehen von B-Zell-Lymphomen im Vergleich zur normalen Physiologie von B-Zellen.

Weiterführende Informationen
Sofia Forslund im Porträt
Arbeitsgruppe Forslund
Arbeitsgruppe Paul
Zu wenig Zucker bei schwerer Multipler Sklerose?
Nikolaus Rajewsky im Porträt
Arbeitsgruppe N. Rajewsky
Klaus Rajewsky im Porträt
Arbeitsgruppe K. Rajewsky
Highly Cited Researchers 2022 list (EN)
Analysis (EN)
Best Scientists in the World 2022 Ranking (EN)

Beitrag auf der Webseite des Max Delbrück Centers

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (Max Delbrück Center) gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 70 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organ-übergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das Max Delbrück Center fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1800 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Max Delbrück Center zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin. www.mdc-berlin.de 

 

Quelle: Pressemitteilung Max Delbrück Center

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